Donnerstag, 5. Januar 2017

Namibia: Vielseitig, Endlos, Atemberaubend

Normale Einwohnerzahl Windhoeks: ca. 350.000
Einwohnerzahl Windhoeks im Dezember: Unter 80.000
Dieses eigenartige Phänomen der Hauptstadt Namibias durfte ich im letzten Monat dann auch teilweise miterleben. Der "Wernhill Park" zum Beispiel ist eine mittelgroßen Mall im Stadtzentrum. Von den ca. 100 Geschäften hatte doch tatsächlich nur ein Einziges geöffnet!
Und während man sonst im 10-Sekundentakt von Taxis angehupt wird, musste ich mich dieses Mal sogar auf die Suche nach Einem machen. 
Erklären lässt sich das so: Anfang Dezember ist das Schuljahr in Namibia vorbei und es beginnen die 6 Wochen Schulferien. Bis auf wenige Ausnahmen bedeutet das für alle Namibianer: Ab auf die Farm, an die Küste oder in den Norden! Sobald Jemand jemanden kennt (wenn auch nur über 7 Ecken), der eine Farm besitzt oder an der Küste wohnt, dann wird er auch ziemlich sicher dort seinen Dezember verbringen. Ansonsten besuchen viele Windhoeker auch ihre Familie im Ovamboland, im Norden Namibias. 
Da so viele Menschen aus Windhoek verschwinden, ist die Stadt wie ausgestorben und somit die perfekte Gelegenheit für uns...? Richtig, Namibia zu bereisen!
Am 10.12. haben wir uns mit 6 ASC-Jungs auf den Weg in den Süden Namibias gemacht. Leider endete unsere Tour etwas früher als geplant, dazu aber im nächsten Blogeintrag etwas mehr. So, nun aber genug gequatsche, ich lasse die Bilder nun, bis auf ein paar Erläuterungen, mal für sich sprechen :)

Tag 1: Übernachtung im Red Dune Camp in der wuderschönen, roten Kalahari-Wüste 

Ok, das Schild mit der Aufschrift "Bremen", mitten im Niergendwo in Namibia kann ich euch nicht vorenthalten :D

Das schönste Klo auf dem ich je saß *grins*


Mein Schlafplatz unter freiem Himmel mit Antilopenbeobachtung zum aufwachen :)



Tag 2: Mata-Mata (Südafrika)
Jeder ist ja mal blöd, aber dass ich wirklich gedacht habe, ich komme mit einer Kopie meines Reisepasses über die Grenze...? Naja, auf jeden Fall durfte ich dann schön 12 Stunden zurück nach Windhoek und wieder zurück nach Mata-Mata fahren :D Zum Glück kam 3 Tage zuvor ein gewisses Album mit dem Titel "Imperator raus, also war die Fahrt wenigstens nicht so langweilig. :p
Ausserdem konnte ich mich auf die Safari im Nationalpark mit vielen Tieren freuen!


Toyota Hilux, ein beliebtes Auto hier in Namibia und das mit Grund! #Vollgeil für Roadtrips

Gnus

Oryx-Antilope


Springbock-Antilope

Gnu


Geparden




Tag 3: Twe Rivieren (Südafrika)


Tag 4: Weinanbaugebiet "Di Mas" (Südafrika)


Natürlich haben wir als die absoluten Weinkenner, die Weinverkostung nicht ausgelassen :D




Tag 5: Campsite am Oranje (von nun an wieder Namibia)
Der Oranje bildet die Grenze Namibias zu Südafrika. Auf dem Weg zur Campsite haben wir noch die Augrabies Falls aufgeschnappt.


Obwohl sie kaum Wasser getragen haben, waren die Fälle atemberaubend!

Campsite direkt am Oranje


Tag 6: Fish River Canyon
Er gehört nicht nur zu dem 1 Milliarde alten "Naukluftgebirge", sondern ist gleichzeitig, nach dem Grand Canyon, der zweitgrößte Canyon der Welt.

Das ist die, in der Karte dick eingezeichnete, "Tankstelle" ;D

Fish River Canyon




Tag 7: Aus
Ja, die Stadt heißt Aus :D Und ihre Name beschreibt eigentlich ganz gut wie es da aussieht! Die Campsite war super und ein Stückchen weiter konnte Wildpferde sehen.




Tag 8: Kanaan
Nun, da lässt sich jetzt drüber streiten ob das einfach nur schlimm, oder der absolute Hammer war :D Auf jeden Fall war es ein Erlebnis! Mitten in der Trockenwüste, an die 50 Grad und unglaublich windig. Und was passiert dann an einem Ort mit solchen Bedingungen? Na klar!! Ich fahre fast unser Dachzelt kaputt und an dem anderen Auto geht ein Reifen kaputt.
 Ich fand es jedoch gerade wegen diesen extremen Temperaturen sehr abenteuerreich und die Landschaft dort war unglaublich (ok, ich sollte dieses Wort weniger verwenden :D).
Die Nacht hat uns dann den schönsten Sternenhimmel gebracht den man sich nur vorstellen kann. Abertausende, funkelde Sterne, die Milchstraße und alle 30 Sekunden eine Sternschnuppe.





Tag 8: Tschauchab River Camp
Mitten in der Natur, 12 km von der Rezeption entfernt lag unsere Campsite. Auf dem Weg dorthin sprangen eine Reihe von Springböcken einige Meter neben unserem Auto entlang. Nachts haben uns zwar die Paviane besucht und die haben auch meine Boerewurst geklaut, aber immerhin waren sie dabei ganz leise, ich bin nicht aufgewacht und hatte eine erholsame Nacht im reparierten Dachzelt :D

Der "SHOWERING TREE"

Man beachte die Weihnachtsdeko :D

Tag 8 war dann auch schon (ungeplant) der letzte Tag unserer Tour  (obwohl sie mir viel länger vorkam). Der nächste Eintrag verrät dann auch wieso. Ich hoffe ihr könnt euch durch die ganzen Bilder ein bisschen besser ausmalen, wie es in Namibia wohl aussieht! Es ist unglaublich vielseitig und bei der ganzen Fahrerei wird mir immer wieder klar, warum es auch als "Land der endlosen Weiten" bezeichnet wird. Dass es mit 2,56 Einwohnern pro km² das Land mit der zweitgeringsten Einwohnerdichte der Erde ist, begründet diesen Titel. Und das ist meiner Meinung nach auch mit das beeindruckenste an der Landschaft Namibias. Die unendliche Weite.